Das 13. Treffen des Arbeitskreis „Medizin und Theologie“ fand zum wiederholten Male in Wien am Institut für Ethik und Recht in der Medizin statt. Es bot Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, Forschungsarbeiten in einem Workshop vorzustellen, und widmete sich dem Thema "Macht und Medizin".

Das Thema "Macht und Medizin" ist, wie die Tagung gezeigt hat, sehr vielfältig, und Machtaspekte spielen in der Medizin auf unterschiedlichen Ebenen eine bedeutende Rolle. Grundlegend ist der Medizin die Verfügung über den menschlichen Körper, was einer Bemächtigung gleichkommt. In der Interaktion zwischen Arzt und Patient kann ein Machtgefälle diagnostiziert und problematisiert werden, und schließlich fungiert die Medizin, als gesellschaftlicher Teilbereich, als Schnittstelle von verschiedenen sich überlagernden und miteinander konkurrierenden Diskursen. Beobachtbar ist, dass kurative mit palliativer Medizin in einem spannungsvollen Verhältnis steht, die pflegerische Logik mit der medizinischer Logik konkurriert, rechtliche und ethische normative Beurteilungen aufeinandertreffen, sowie grundlegend Medizin und Ökonomie im Widerstreit stehen. In diesen drei Ebenen treten verschiedene Formen der Macht in unterschiedlicher Weise auf.

Ein Organisator des Treffens