Ein Schwerpunkt der Arbeit des Evangelischen Bundes in Österreich heute ist die Herausgabe der Reihe "Standpunkt". Die ursprünglich als Schriftenreihe 1956 begründete und ab 1958 durchschnittlich zwei Mal jährlich herausgegebene Publikation erscheint seit der Zusammenlegung mit der Zeitschrift "Martin Luther" im Jahr 1986 vier Mal pro Jahr. Die Hefte werden allen Mitglieder zugesandt, sind aber auch einzeln erhältlich. Sie dokumentieren mit ihren jeweiligen Themen und gerade auch in ihrer Vielfalt die Zielsetzungen und Schwerpunkte der Arbeit des Bundes in der jeweiligen Zeit. So ist das Konzept der letzten Jahre zwar auch, "Standpunkt" zu beziehen, das aber nicht als Bollwerk, sondern als Angebot, und offen für den Dialog und die Auseinandersetzung auch mit anderen Positionen, um Menschen in die Lage zu versetzen, selbst unterscheiden zu können.

Die Themen

Neben den Beiträgen zu grundsätzlichen Themen, die von theologischen Fragen wie "Brauchen die Juden Jesus, den Christus" oder "Schrift und Bekenntnis" über "Verantwortung für das Leben" aufgrund des biomedizinischen Fortschritts bis zur konfessionskundlichen und kirchengeschichtlichen Themen reichen, enthalten die einzelnen Hefte auch aktuelle Nachrichten und Informationen aus Österreich und dem Ausland. Mit der Herausgabe der Reihe "Standpunkt" will der Evangelische Bund zu einer besseren Information beitragen, damit Menschen auch in Fragen des Glaubens sachgemäß, verantwortungsbewusst und frei mitreden und entscheiden können. Die mediale Kommunikation stellt gerade in der Diaspora eine wichtige Ergänzung der personalen Angebote in Vorträgen und Gemeindeveranstaltungen dar und ist für viele Mitglieder die einzige regelmäßige Verbindung zum Verein und seiner Tätigkeit.

Wie für jede andere Arbeit trifft auch für eine Bewertung der Publikationstätigkeit des Evangelischen Bundes das biblische Gleichnis vom Sämann zu. So manches wird gar nicht beachtet, so manches wird wieder vergessen, so manches aber hat seine Bedeutung und Wirkung. Davon erfährt der Herausgeber manchmal in Briefen gelegentlich auch in verärgerten und persönlichen Gesprächen. Allein diese Tatsache aber lässt es sinnvoll erscheinen, diese Arbeit fortzusetzen.

 

 

 

Cover Standpunkte 2012-205